Recreation (Skulptur) von Alex Besta

Anfang der 80er Jahren wurde wissenschaftlich bestätigt, dass das weiße, antike Ideal das sich als ästhetische Formsprache durch unsere Kultur zieht, eine reine Annahme war. Zahlreiche Funde, die das Gegenteil belegten, wurden jedoch in der Vergangenheit abermals als Fälschungen deklariert. Die Farblosigkeit entzog den Skulpturen und Bauten ihre naturalistischen Elemente und wurden dadurch auf eine höhere Ebene überführt, die zum Merkmal der Aufklärung wurde.

Der aufkommende Faschismus im 20. Jahrhundert bediente sich ebenso der weißen Formsprache als klare reine Symbolik und Überhöhung eines Ideals.

Die Arbeit Recreation versetzt die architektonischen Elemente in die originale Vielfarbigkeit zurück und bricht den Mythos der leeren, weißen Erscheinung. Die Skulpturen versuchen, sich an eine vergangene Ordnung zu erinnern. Sie verlangen nach Regeneration, anstatt eine Serie von Reproduktionen durchlaufen zu müssen, die ihnen nicht eigen, sondern auferlegt wurde. Die Arbeit existiert in ihrer eigenen zeitlichen Dimension – zwischen Erschöpfung, Erwachen und Transzendenz.

(Statement zur Arbeit von Alex Besta)

In Kooperation mit Philippe Mainz (Video).

Skulptur aus der Rauminstallation: „Recreation„