In
Alleine auf Galerie-Tour gehen
Kein Verabredungsstress, keine Termine, sich nur auf den eigenen Gedanken, das eigene Urteil verlassen und lieber zufällig in Menschen rennen, die man lange nicht getroffen hat.
Usher
Der Stargast des Gallery-Weekend Dinners war zwar – so hieß es – nicht sonderlich interessiert an der Konversation über zeitgenössische Kunst, evozierte aber bei den Anwesenden viele gute Ohrwürmer („Climax“ zum Beispiel).
Tobias Spichtig
Was man so hört, finden scheinbar alle Frauen den Maler, der bei CFA ausstellt, attraktiv, wobei sie eher das Wort „hot“ verwenden. Man sollte ihn wirklich nicht auf das Äußere reduzieren, aber es ist ja eindeutig, was das für den Marktpreis seiner Werke bedeuten wird. Und man könnte „hot“ auch so übersetzen: er war der angesagteste Künstler des Gallery Weekends.

© Tobias Spichtig, Sam and Tobi, 2025, Courtesy Contemporary Fine Arts. Foto: Nick Ash
Bauchreden
Die Künstlerin und Schauspielerin Sophie Becker ist die Assistentin des Talent-Agents Jerry Mahoney (eine Bauchrednerpuppe), der im Rahmen der Ausstellung America Unframed ein lustiges Erfolgsseminar gibt, in dem er unter anderem erklärt, wie man ohne Gehirn viel erreichen kann. Ist auch als Videoarbeit zu sehen.
Out
Berlin-Bashing
Die eine Woche im Jahr, in der es sich doch noch zu lohnen scheint, in Berlin zu wohnen (1. Mai, Gallery Weekend, Sellerie Weekend, blühender Flieder), sollte man sich nicht damit versauen, sich ins Gedächtnis zu rufen, was alles nicht so gut läuft.
Ulf Poschardt
Den kunstinteressierten Autor traf man ein bisschen zu oft, anstrengend deswegen, weil er immer so laut schimpfen muss. (Siehe „Alleine auf Galerie-Tour gehen“ und „Berlin-Bashing“)
„Reception“
War ein wirklich viel verwendetes Wort während des Gallery Weekends – etwa für die Darreichung von Essen und Trinken am 1. Mai im KaDeWe, dessen Schaufenster mit Kunst gefüllt wurden – und kann in seiner Vieldeutigkeit eigentlich auch gleich wieder verschwinden. Was ist aus dem guten alten Empfang geworden?