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Meme Kunst Freeze Magazin

Das große Geld

An dieser Stelle gibt es regelmäßig Memes von Cem A., Künstler und Kurator. Derzeit arbeitet er für die documenta fünfzehn als kuratorischer Assistent und leitet unseren liebsten Kunst-Meme-Instagramaccount @freeze_magazine. Kommentiert werden die ausgewählten Memes von Helena Kühnemann, Autorin und Künstlerin aus Berlin.

A: „1000 Euro Gehalt für 6 Monate arbeiten ist doch eigentlich ein guter Deal. Oder?“ 

B: „Immerhin wurden die 300 Euro Materialkosten übernommen.“

Wenn man in die Kunst reingeht, muss man mit Askese rechnen, nicht mit Geld. Das ist nichts Neues. Nur 5 % der Kunststudium-Absolvent*innen können tatsächlich auch von ihrer Kunst Leben, wie eine Studie in der ZEIT zeigt. Nur jede*r 10. Künstler*in kann von ihrer Kunst leben, stellt eine repräsentative Studie der Berufsverband Bildender Künstler*innen Berlin fest, einer Stadt, in der immerhin 8000 professionelle Kunstschaffende tätig sind.

Viele in der Peer sind zum Glück einfach reich geboren oder haben Familien, die sie unterstützen. Viele der Anderen werden staatlich unterstützt, finden ihre*n persönliche*n Mäzen bzw. Mäzenin oder halten sich mit schnöder Lohnarbeit oder anderweitigen Tätigkeiten des Geldverdienstes über Wasser. Alle bewerben sich auf Ausschreibungen, Wettbewerbe, Stipendien. Deswegen arbeiten ja alle eh, ständig.

Aber was ist schon das bisschen Kreativpräkeriat gegen eine gute Erfahrung? Immerhin haben wir das Privileg, uns selbst zu verwirklichen. Zwinker.

A: „Sorry, I have work to do.“ 

B: „Ich auch.“